Sonntag, 31. Juli 2011

Sehr verehrte Rezipieten - oder besser - Patienten!

Den folgen Text schrieb ich vor ca. 5 Wochen im Krankenhaus.

Jeder von Ihnen ist irgendwann, irgendwo und vor allem irgendwie ein Patient gewesen. Seien es die kleinen Wehwechen oder der juckende Zeh.

Das 'Wann' spielt lediglich eine Rolle - nein es spielt keine Rolle, wie sollte das auch aussehen. 'Wo?' Ist ebenso irrelevant, es sei denn sie sind Patient in einem Bozwanischen Fliegerkrankenhaus.

Angenommen Sie sind ein Patient in einem Standard-mittel-europäischen-normal-zivilisierten Kranken(hoch)haus und dies zu einer Zeit von 42 " LCD TV, iPad und Plagiatsauffindungsmechanismen in den weiten des Netztes - des weltweiten Spinnennetztes.

Ich berichte nun direkt vom Unfallort, vom Brandherd - ja sogar - vom Epizentrum deutscher Gesundheitspolitik, aus einem Krankenhaus und explizit aus einem Krankenhausbett mit viel Schnischnak - hoch / runter, aber leider nicht geradeaus raus.

Das 'Wie?' ist der springende und hüpfende Punkt, der Schlüssel - vielleicht sogar der heilige Gral in dieser Angelegenheit.
 - Wie komme ich an ein einziges Elektron einer Wlan-Verbindung um die neusten Milz Werte bei 'gesichtsbuch' zu posten?
 - Wie lege ich die Untersuchungen, damit ich keine Folge des Nachmittagsprogramms eines luxemburgischen Privatsenders versäumen?
 - Wie kann ich mir mal einen Schluck Alkohol genehmigen?

Mooooooooment - Alkohol?
Da habe ich doch etwas für Sie, sogar unweit meines weißen Himmelbettes.
Sterilium Virugard -. Kein schottischer Bourbon, aber immerhin reinstes Ethanol - da sterben alle Bakterien - überall, ob bösartig oder, zu Ihrem Nachteil, einige, die mit Ihnen in friedlicher Co-Existenz lebende.

So, Ernst komm aus wieder aus deinem kleinen geld-blauen Gitterbett hervor und setz dich.
Der Gesundheitsminister Rösler - Halt Stopp!! Hier wurde etwas verändert. Die Regie flüstert gerade: ''Herr Bahr ist es nun, Herr Bahr!!!'

Aaah, ist das nicht der Niedliche, der neue 'Anne Will' Dauergast`Ich dachte er sei Mitglied einer Boyband - No Angels?!

Bahr, Westerwelle, Guttenberg, Rösler und Brüderle, obwohl der nur so dabei ist. Gemanaget wird das Ganze von Frau Leutheusser-Schnarrenberger.

Jede Boyband braucht einen aalglatten Schönling - Daniel Bahr.

Zudem benötigen sie einen, der männliche Fans anzieht - die Aufgabe eines Guido Westerwelle.

Des Weiteren nimmt man einen echten Rüpel und wer wäre dazu nicht besser geeignet als - Mr. Plagiator Guttenberg (Ich spare mi mal seine Vornamen!)

Außerdem ist es von Erfolg gekrönt einen geschniegelten, braven Boy dabei zu haben - Philipp Rösler.

Zum Schluss gibt man Brüderle (kommt Brüderle kommt Spaß kommt Alkohol) und eine Packung Dr. Merkel 'homo novus' hinzu und schon entsteht eine Boyband - äh eine Regierung.

Nun gut. Bahr Gesundheitsminister und Rösler?
Hm, Wirtschaftsminister. Junge, Junge spielen die schwarzer Peter?

Frage ich eine Krankenschwester: 'Wie finden Sie die deutsche Gesundheitspolitik? (Und wo haben Sie gesucht?)

I. Antwort : Ich bin zufrieden und kann davon leben.

II. Antwort : Scheiße!

Also, Schwester Regina ich bitte Sie. Herr Bahr ist doch nicht 'Scheiße!'

Ja, dort scheiden sich die Geister. Links, rechts - geradeaus?!
Vorsicht! Bett mit Opa im Weg.

Sogar das neue 'ewige Thema' der momentanen Bundesregierung - Atompolitik - kommt in einem Krankenhaus zu Tage.
Da ging ich einst auf dem Weg zum Megaschall - oder war es doch der Ultraschall - an einer Tür vorbei, blieb stehen, dachte kurz nach, ging weiter, ging zurück ...
Moment.
Nuklearmedizin - Nucleus - Kern - - Kernmedizin.
Dies sollte doch nicht etwa ein Labor von oder mit der schwarz-gelben Hummel Mappus sein? Nein, undenkbar.

Weiter im Gang - eher im Programm.
Der Superschall offenbarte mi, dass meine Leber 17cm im Durchmesser groß ist, dass die linke Niere größer ist als die rechte. Ein Wunder? Wohl kaum.

Und, dass meine Milz, auch bekannt von den Wildecker Milzbuben, 2.4 x 8mm groß sei - fast so groß wie eine Fingerkuppe eines Mannes dieses Schlagerduos.

Wer wollte das nicht alles schon einmal wissen? Mit Hilfe fes Satzes vom ollen Pythagoras kann man aufgrund der Form der Leber nun berechnen, ob die Aktivität ausreicht und somit den maximalen Alkoholkonsum berechnen. Fasziniert? Eher fluorisiert.

Fasziniert, oder besser lädiert, bin ich von dem Krankenhaustee. In dieser Hinsicht gebe ich Herrn Dr. Eckart von Hirschhausen Zuspruch, denn er sagte einmal:

Jugendherbergstee ist für mich die
Quintessenz wahren Glücks. Er
enttäuscht uns nie. Du erwartest
nichts - und genau das bekommst
du!


Jugendherberge und Krankenhaus. Naja - sagen wir mal 'ähnlich' oder 'sich nahstehend'.
Einige müssen nach einer Klassenfahrt ins Krankenhaus. Das bringen Jugendherbergen nunmal so mit sich.

'Was willst'n? Früschte, Hogebütten, Kreitör oder Pfeffi?'
 - Einmal Pfefferminztee, bitte.

Vom Trinken zum Essen. Ja, das Essen. Darüber kann ich leider nicht viel sagen, da an meiner Tür ein süßes Pippi Langstrumpf Schild mit der Aufschrift 'nüchtern' hängt. 'Voll' wäre ich auch eher zwei Straßen weiter in einer Ausnüchterungszelle.

Ich kann zur Zeit leider nur mit einer zweifach-positiven Natrium, einfach-positiven Calcium, einfach-positives Magenesium Elektrolyt Lösung dienen. Meinen Venen scheint es zu schmecken. 

In diesem Sinne 'Gute Nacht' und 'Danke!'